JUNG UND AUS TRADITION ANDERS
INDIVIDUALITÄT, KREATIVITÄT UND SELBSTBESTIMMTHEIT JUNGER MENSCHEN ZU FÖRDERN IST ERKLÄRTES ZIEL DES TRÄGERS „JUNGE GEMEINSCHAFT E.V.“ UND DES „PROJEKTWALD ECKEL“.
UNSERE GESCHICHTE
„SJD – DIE FALKEN“
Bereits in der Weimarer Republik wurde, mit den Kinderfreunden der Grundstein für eine soziale Kindesbildung gelegt. Durch die Heerschaft des faschistischen Regimes zwischen 1936 und 1945 wurde diese Arbeit jedoch beendet und konnte erst nach Kriegsende weitergeführt werden. Die vorherige Repression freiheitlicher Jugendarbeit führte dazu, dass sich die sogenannten 14-tägigen Kinderrepubliken großer Beliebtheit erfreuten und die Zeltlager der „SJD – Die Falken“ von tausenden Kindern aus ganz Deutschland besucht wurden. Neben den Leitgedanken, der Erziehung zu Sauberkeit und Gesundheit, welche durch die prekäre Nachkriegssituation geprägt gewesen sein dürften, stand auch die Erziehung zur Naturverbundenheit im Fokus.
„JUNGE GEMEINSCHAFT“
„Als die junge gemeinschaft 1975 gegründet wurde, hatte die Arbeit der Falken ihre große sozialpolitische Bedeutung der Nachkriegsjahre längst eingebüßt. Die einstigen Ansprüche drohten zugleich zu Leerformeln zu verkommen. Personelle und politische Querelen führten in Hamburg schließlich zur Spaltung der Falken und zur Gründung des Vereins „Junge Gemeinschaft e. V.“ und der untergegliederten Jugendgemeinschaft „junge gemeinschaft“. Die junge gemeinschaft versucht auch heute an alte Ideale anzuknüpfen und den Anspruch einer auf Befreiung zielenden Kinder und Jugendarbeit einzulösen.“ *.
Der Verein betrieb in den verschiedenen Stadtteilen Hamburgs Jugendgruppen, welche sich wöchentlich trafen und den Kindern und Jugendlichen dabei helfen sollte, ihre Situation in der Gesellschaft zu erkennen und für ihre Interessen und Rechte einzutreten. 1985 waren es immerhin 120 heranwachsende, in 12 Kinder- und Jugendgruppen und 50 aktive ehrenamtliche Helfer. Bereits zu diesem Zeitpunkt wollte der Verein dafür eintreten einen Gegenpol, zur aufkommenden, Computer abhängigen, modernen Freizeitkultur, darzustellen.
Das jährliche Sommerzeltlager war das zentrale Ereignis im Kalender des Vereins. Zunächst immer für drei, später eine Zeit lang für zwei Wochen, wurde in den Sommerferien ein großes Zeltlager veranstaltet. Dabei wohnen die Gruppen für sich, Jungen und Mädchen gemeinsam, in Zelten. Alle Gruppen bilden zusammen ein großes Zeltlager.
Die Kinder und Jugendlichen schlafen auf Strohlagern und leben aus dem Koffer. Diese Primitivität ist für die meisten völlig neue Erfahrung. Auch längere Zeit aus ihrer gewohnten Umgebung herausgelöst zu sein und auf die Familie verzichten zu müssen kennen die meisten nicht. Und dennoch ist es für fast alle eine befreiende Erfahrung, in der es leichter fällt Verantwortung für die Gruppe zu übernehmen und Gemeinschaftserlebnisse zu machen. „Wir sind selbst ständig gefordert unsere Perfektionalität ein wenig einzuschränken. Vieles wird von uns als Selbstverständlichkeit hingenommen, was der Kreativität abträglich ist. Wir müssen immer bemüht sein einen Raum zu schaffen, der einerseits Sicherheiten und andererseits Entfaltungsmöglichkeiten bietet.“*.
Die junge gemeinschaft hat von Anfang an den Anspruch an sich gestellt, sich mit den großen gesellschaftlichen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch die Friedens- und Ökologiebewegung, welche die inhaltliche Arbeit stark beeinflusst haben.
Die Grenzen des wirtschaftlichen Wachstums sollen aufgezeigt werden, denn: „Die Organisation der Wirtschaft muß [sic] sich am Maßstab einer neuen Lebensqualität messen lassen.“*. Eine These die wahrscheinlich noch nie eine größere Wichtigkeit besessen hat.
Die junge gemeinschaft in ihrer ursprünglichen Form – mit festen Gruppen in den Stadtteilen und dem jährlichen Zeltlager – existiert nicht mehr.
In einer immer schnelllebigeren Konsum-und Erfolgsorientierten Gesellschaft hatte sich dieses Konzept überholt. Immer weniger junge Leute sind willens und sehen sich in der Lage dazu, neben der Schule und Ausbildung verbindliche Verantwortung für die Leitung einer Gruppe zu übernehmen. Eine Zeitlang konnten die Strukturen noch in geringem Umfang wie gewohnt erhalten bleiben. Inzwischen finden die Aktivitäten des Rest-Vereins nahezu ausschließlich in Eckel statt.
[*Zitate entnommen aus „10 Jahre junge gemeinschaft“ (1985)]
PROJEKTWALD ECKEL
Um regelmäßig Seminare und Projekte in unmittelbarer Nähe zu Hamburg realisieren zu können, gab es bereits länger den Wunsch einen Zeltplatz zu pachten. Als nun im Jahr 1983 der Verein die Finanzmittel des sich auflösenden Trillup e.V. übernahm und diese aufgrund von Fristen schnell ausgeben musste, konnte man vom Verein für Behindertenhilfe e.V. das Flurstück 50 am Kirchweg 32 in Eckel pachten.
1984 stellte die Junge Gemeinschaft den Antrag zur „Einrichtung eines Jugendzeltplatzes in der Gemeinde Dibbersen“ und Ende 1986 erhält sie die Genehmigung über den Neubau eines Hauses.
Nach der Auflösung der Jugendgruppen wurde beschlossen, dass der Betrieb des Kinder und Jugendzeltplatzes allerdings nicht eimgestellt werden sollte.
Schnell zeigte sich, dass das urbane Umfeld den Wunsch nach freier Entflatung unter jungen Menschen massiv prögt und die Idee eines Utopias, in dem jeder „machen kann was er will“ war geboren.
Ganz im Sinne der „jungen gemeinschaft“ erkennt die Initative des Projektwaldes aktuelle Entwicklungen, wie eine Zurückbesinnung auf die Natur und ein Werte-, anstatt Satus-Bezogenes denken und will diese jungen Menschen zugänglich machen. Eines unser Ziele ist, dass der Jugend, im Gegensatz zur Leistungsbetonung in der Schule ein echtes Miteinander, durch das Leben und Lernen in der Gruppe ermöglicht wird. Eine Gruppe von Kindern ist ein überschaubares Sozialgefüge, in der sich soziales Verhalten und Verantwortung üben lassen. Bedürfnisse müssen aufeinander abgestimmt werden. Wichtig für eine rege Teilnahme ist, dass alle Kinder freiwillig in der Gruppe partizipieren. Durch den fehlenden Leistungsdruck und die Gruppe von gleichaltrigen lässt sich Solidarität unmittelbar erleben und das Streben der Kinder nach Verantwortung besonders fördern.
Der Projektwald Eckel stellt dabei die das ideale Umfeld dar, denn hier können die Heranwachsenden sich frei bewegen und mit der gewünschten Thematik beschäftigen, ohne dass nennenswerte Einflüsse von außen an sie herantreten.
JETZT BIST DU DRAN!
Wenn Du coole Projekte im Projektwald Eckel umsetzten möchtest oder unseren Zeltplatz mieten magst schreibe uns eine Email an info@eckel.land, oder trage Dich in unserem Newsletter ein um nichts mehr zu verpassen.